InteressenGemeinschaft Geodäsie: "Geodätische Expertise für eine Reform der Grundsteuer"

Im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks im Deutschen Bundestag hat die InteressenGemeinschaft Geodäsie (IGG) am 27. September ein Positionspapier zur Reform der Grundsteuer vorgestellt. Der Berichterstatter für die Grundsteuerreform der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Fritz Güntzler MdB, informierte über den aktuellen Fahrplan des Verfahrens, der Bundesfinanzminister will bis Ende des Jahres einen Gesetzesentwurf vorlegen. In der aktuellen politischen Diskussion zeichnen sich Tendenzen zur Favorisierung eines Flächenmodells ab, das gegebenenfalls durch eine noch zu definierenden Bewertungskomponente ergänzt werden soll. Die Vertreter der drei geodätischen Verbände BDVI, DVW und VDV haben auf die große Bedeutung geodätischer Expertise für alle derzeit diskutierten Gesetzesmodelle hingewiesen. Die IGG bietet der Politik ihre Kompetenz für Grundstücksdatenbanken und Bewertungsfragen sowohl bei der Entwicklung eines notwendigen Datenmodells, als auch bei der Entwicklung eines möglichen Bewertungsmodells für das neue Gesetz an. Dazu wurden weiterführende Gespräche vereinbart. 

 

Das Positionspapier steht zum Download zur Verfügung - Stand:09/2018


InteressenGemeinschaft Geodäsie: "Geodäten sind Impulsgeber für die Digitalisierung"

Die Digitalisierung stellt unsere Gesellschaft und die Arbeitswelt vor große Herausforderungen. Bei der Digitalisierung geht es um die Gewinnung vielfältiger Mehrwerte aus der Vernetzung von digitalen Informationen. Damit verbunden ist der digitale Wandel – ein Transformationsprozess, der nicht allein wirtschaftlich-technologischer, sondern gesamtgesellschaftlicher Natur ist.

Nahezu alle Informationen und die ihnen zu Grunde liegenden Daten haben einen Ortsbezug. Die Geodäsie beantwortet die dabei grundlegende Frage nach dem „Wo?“, indem sie Daten und Koordinaten verbindet. Ingenieurinnen und Ingenieure mit geodätischer Ausbildung (Geodäten) haben zudem jahrzehntelange Erfahrung in der Digitalisierung von Daten und Prozessen. Sie sind somit geradezu berufen, den digitalen Wandel strategisch weit voraus zu denken, dabei jedoch flexibel und anpassungsfähig für Innovationen zu sein.

Geodäten schaffen aber auch digitale Informationen: Hochaktuelle und genaue Geodaten werden nicht zuletzt mittels Satelliten, Laserscannern oder auch Drohnen in unvorstellbar großen Mengen erhoben – selbstverständliche Werkzeuge für heutige Geodäten. Digitale Geodaten prägen damit unser Bild der Welt und sind ein zentrales Element jeder Digitalisierung. Welche Einrichtungen mit welchen Funktionen befinden sich an welchen Stellen? Erst in Form von Geodaten wird Digitales sinnvoll und verständlich.

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Die InteressenGemeinschaft Geodäsie (IGG) sieht es aufgrund der Interdisziplinarität und Kompetenz der Geodäten als eine ihrer Kernaufgaben, diese zukunftsweisenden Herausforderungen anzunehmen, in einem offenen, transparenten Dialog zu diskutieren und den Wandel aktiv mitzugestalten. Gerne wird die IGG Ihre Erfahrung bei anderen Fachdisziplinen aktiv einbringen.

Das Positionspapier steht zum Download zur Verfügung - Stand:09/2018


InteressenGemeinschaft Geodäsie: Abschaffung des technischen Referendariats für den höheren Vermessungsdienst gefährdet das Eigentumssicherungssystem in Deutschland

Die InteressenGemeinschaft Geodäsie legte das Positionspapier zur Abschaffung des technischen Referendariats für den höheren Vermessungsdienst vor. Das Eigentumssicherungssystem in Deutschland ist gefährdet.

Gemäß Kabinettsbeschluss von Februar 2017 soll im Freistaat Thüringen das Referendariat abgeschafft werden!

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand wird die Landesregierung Thüringen die technischen Laufbahnausbildungen spätestens ab dem Jahr 2020 streichen und bereits jetzt werden keine Referendare für diese Laufbahnen mehr eingestellt. Dieser Beschluss ist politisch motiviert und gilt für alle Fachbereiche, nicht nur für Vermessungsreferendarinnen und Vermessungsreferendare. Die einzige bekannte Begründung ist, dass die Ausbildung für Interessenten monetär unattraktiv sei und eine gezielte Ausbildung mit reduzierten und speziellen Kenntnissen für die Qualifikation im jeweiligen Arbeitsbereich ausreichend sei. Diese Begründung ist weder in fachlicher noch wirtschaftlicher Hinsicht haltbar.

Alle bisherigen Versuche, die Entscheidung der Thüringer Regierung zur Abschaffung des technischen Referendariats rückgängig zu machen, sind erfolglos geblieben. Dazu Stellung genommen haben unter anderem der Hauptpersonalrat des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft, der TBB Beamtenbund und Tarifunion Thüringen, der Deutsche Verein für Vermessungswesen (DVW) - Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement - Landesverein Thüringen e. V., der Landesverband der Freien Berufe Thüringen e.V., der Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e.V., der Verband Deutscher Vermessungsingenieure e.V., der Bundesverband des technischen Referendariats und weitere Betroffenenkreise. Alle sind sich darüber einig, dass die Abschaffung des technischen Vermessungsreferendariates nicht zielführend ist.

Das Positionspapier steht zum Download zur Verfügung - Stand:03/2018


InteressenGemeinschaft Geodäsie: Abschaffung des technischen Referendariats für den höheren Vermessungsdienst gefährdet das Eigentumssicherungssystem in Deutschland

Die InteressenGemeinschaft Geodäsie legte das Positionspapier zur Grundsteuerreform in Deutschland vor – Ein geodätischer Beitrag zur Rechtssicherheit.

Der Gesetzgeber ist aufgerufen, die Grundstücksbewertung zur Bemessung der Grundsteuer ab 2009 auf eine verfassungskonforme Modellgrundlage zu stellen.

Im Ringen um das richtige Bewertungsmodell für die „Einheitswerte“ liegt nun ein Gesetzentwurf vor, der aus Sicht der IGG dem verfolgten Ziel nicht näherkommt. Aufgrund kostenorientierter Bewertungsansätze eröffnet dieser Entwurf seinerseits neue Risiken einer Immobilienbesteuerung, die so marktfern ist, dass sie erneutvor Gerichten scheitern könnte.

Die IGG bündelt in ihren Arbeitsgruppen profunde Kompetenz im Bereich der Immobilienwertermittlung und bietet diese Expertise zur Weiterentwicklung der Modelle an.

Das Positionspapier steht zum Download zur Verfügung - Stand:05/2017


InteressenGemeinschaft Geodäsie: Betrieb von unbemannten Fluggeräten (UAV)

Die InteressenGemeinschaft Geodäsie legte das Positionspapier zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten (UAV) aus geodätischer Sicht vor.

In Deutschland waren nach Einschätzung der Deutschen Flugsicherung (DFS) 2016 rund 400.000 Drohnen im Einsatz. Diese unbemannten Fluggeräte (englisch: Unmanned Aerial Vehicles (UAV) oder Systems (UAS)) werden zunehmend auch im professionellen Umfeld genutzt. In der breiten öffentlichen Wahrnehmung stehen dabei oftmals visionäre Zukunftsszenarien wie die Auslieferung von Paketen im Fokus. Zudem werden durch die Medien potenzielle Gefahren für die zivile Luftfahrt durch Kollisionen oder die Verletzung der Privatsphäre durch leistungsfähige Kameras immer wieder thematisiert.

Gleichzeitig gewinnt der Einsatz von UAV wirtschaftlich und gesellschaftlich zunehmend an Bedeutung: die Überwachung kritischer Infrastrukturen, die Unterstützung von Polizei- und Rettungskräften, die Nutzung in der Landwirtschaft, im Küstenschutz oder im Denkmalschutz sind nur einige prägnante Beispiele. In besonderem Maße lässt sich eine wachsende Bedeutung des Einsatzes von UAV für die Geodäsie feststellen. UAV bilden hier eine wichtige Grundlage für die flexible und präzise Erfassung von hochaktuellen raumbezogenen Informationen (Geodaten) in einem immer dynamischeren Umfeld.

Die IGG will mit diesem Papier auf die besondere Bedeutung und die besonderen Erfordernisse von Geodäten beim Einsatz von UAV hinweisen. Sie vertritt dabei Geodäten, die mit Hilfe von UAV Daten erheben und weiterverarbeiten. Diese Nutzungsmöglichkeit auch in Zukunft sicherzustellen, ist ein erklärtes Ziel der IGG.

Das Positionspapier steht zum Download zur Verfügung - Stand:04/2017


InteressenGemeinschaft Geodäsie: Eine Karriere. Viele Möglichkeiten.

Die InteressenGemeinschaft Geodäsie legte anlässlich der INTERGEO® 2015 in Stuttgart das Kompetenzpapier „Eine Karriere. Viele Möglichkeiten.“ vor.

Wer sich heute für eine Ausbildung im Bereich Geodäsie entscheidet, hat in einigen Jahren beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn Geodäten – dazu gehören beispielsweise Vermessungsingenieure, Vermessungstechniker oder Geomatiker ‐ sind gefragt wie nie. Geodäten sind überall im Einsatz – und sind oft unersetzlich: Ob in den Bereichen Technik und Industrie, Klima und Umwelt, Grund und Boden oder Navigation und Mobilität – Geodäten arbeiten heute in abwechslungsreichen, wichtigen und verantwortungsvollen Positionen.

Durch die Verschiebung vom klassischen Vermessungswesen hin zu neuen, vielfältigen Berufsfeldern eröffnen sich vielseitige und spannende neue Jobmöglichkeiten: Moderne Geoinformationssysteme, Navigationssysteme, Entwicklung von 3D‐Modellen, komplexe Ingenieurvermessungen oder die forensische Geodäsie erfordern gut ausgebildete Geodäten, die ihr Wissen und Können in spannenden und wichtigen Projekten einsetzen. Und der Trend zur Entstehung neuer Berufsfelder wird sich weiter fortsetzen.
 

Das Kompetenzpapier steht zum Download zur Verfügung.


InteressenGemeinschaft Geodäsie legt Papier zur Verkehrsinfrastruktur vor

Die InteressenGemeinschaft Geodäsie legte am 9. Oktober 2014 anlässlich der INTERGEO® 2014 in Berlin das Kompetenzpapier „Geodäten! Vernetzen! Deutschland!“ vor.

Leistungsstarke Infrastrukturen sind ein gesellschaftliches Megathema. Sie sind ein herausragender Standortvorteil für eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft und eine wesentliche Grundlage für Wohlstand und Wirtschaftswachstum in Deutschland.

Mit einer Standortbestimmung „Geodäten! Vernetzen! Deutschland!“ formuliert die InteressenGemeinschaft Geodäsie anlässlich der INTERGEO 2014 in Berlin fünf geodätische Kernkompetenzen zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur. Um vorhandene Infrastrukturen wie die Verkehrsinfrastruktur zu erneuern und auszubauen sind gemeinsame Anstrengungen von Politik, Verwaltung, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erforderlich. Wir Ingenieure sehen uns mit unserer geodätischen Expertise dabei in der Pflicht und verstehen es gleichzeitig als Chance, diese Aufgabe entscheidend mit auszugestalten.

 

Das Kompetenzpapier steht zum Download zur Verfügung.


InteressenGemeinschaft Geodäsie positioniert sich zur Energiewende

Die InteressenGemeinschaft Geodäsie legt am 8. Oktober 2013 anlässlich der INTERGEO® 2013 in Essen das Positionspapier “Die Geodäten und die Energiewende” vor.
Die Energiewende als gesellschaftliches Megathema kann nur gemeinsam von Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zum Erfolg geführt werden.
Deutschland hat das Potential, zum Leitmarkt für Energieeffizienz, Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien zu werden.
Wir Ingenieure setzen dabei auf nachhaltiges, qualitatives Wachstum.
Wir sehen uns deshalb in der Verpflichtung und verstehen es gleichzeitig als Chance, diesen Markt entscheidend mit auszugestalten.

Die InteressenGemeinschaft Geodäsie

  • stellt mit ihrem Positionspapier die breite Angebotspalette geodätischer Expertise bei der Gestaltung der Energiewende vor;
  • ergreift die Initiative zu einem intensiven Dialog mit den Entscheidungsträgern und Akteuren der Energiewende;
  • bietet sich Bund, Ländern und Kommunen sowie nichtstaatlichen Organisationen als Partner und Berater zur erfolgreichen Gestaltung der Energiewende an;
  • appelliert an die Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Wirtschaft, die geodätische Fachkompetenz in ihre Beschlüsse und Maßnahmen zur zukünftigen Energiepolitik einfließen zu lassen.

Den Download zum Positionspapier gibt es hier in deutscher Fassung oder in englischer Fassung.